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Schweizer Kriminalfälle | die Ehefrau im Liftschacht entsorgt (1958)
Am 13. Oktober 1958 beginnt vor dem Geschworenengericht in Bern der auf eine Woche angesetzte Prozess gegen den 31-jährigen Autoverkäufer Henry Hermann und seine Geliebte Madeleine Laager, die des versuchten und vollendenden Mordversuchs an der Gattin Helga Hermann angeklagt sind. Am 7. Mai 1957 fand man auf dem Dach der Aufzugskabine im Liftschacht des Hauses Schwanengasse 7 in Bern eine junge, bewusstlose Frau. Die Untersuchungen ergaben, dass die Zugangstür im 5. Stockwerk offen stand und dass der Personenaufzug auch bei geöffneter Schachttür mit einfachen Handgriffen in Fahrt gebracht werden konnte. Erst die im Spital erfolgte Befragung der verunfallten Frau enthüllten, dass sie von der Geliebten ihres Mannes unter einem recht merkwürdigen Vorwand in das Haus gelockt und dort mit einer schwarzen Augenbinde versehen worden war. In der Meinung, vor einer Wohnungstür zu stehen, tat sie den verhängnisvollen Schritt und viel 17 Meter tief in den Liftschacht. Wie durch ein Wunder überlebte die Frau den Sturz mit nur wenigen Verletzungen. Zum vollenden Mordversuch kommt dazu, dass das Liebespaar bereits früher geplant hatte, die sich der Scheidung widersetzende Ehegattin mittels giftiger Pilze, eines fingierten Autounfalls oder eines Sturzes von einem Felsen aus dem Weg zu schaffen. (luk)