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Ein kleines Maedchen aus Seveso erlitt durch die Dioxin-Katastrophe von Seveso schwere Chlorakne-Verbrennungen, aufgenommen in einem Mailaender Krankenhaus, 27. April 1983. Am 10. Juli 1976 wurde Italien von einer der schlimmsten Umweltkatastrophen heimgesucht. In Seveso bei Mailand entwichen bei einer Detonation im chemischen Werk Icmesa ungefaehr zwei Kilogramm TCDD (Dioxin), das in Form von weissem Staub auf die gesamte Ortschaft niederrieselte. Die Folgen waren verheerend, weil Dioxin tausendmal giftiger als Zyankali ist. 18000 Hektar Land wurde total verseucht, ungefaehr 75000 vergiftete Tiere mussten getoetet werden. Viele Einwohner erlitten schwere Hautausschlaege, die Zahl der missgebildet geborenen Kinder stieg von vier im Jahre 1976 auf 38 im Jahre 1977, die Zahl der Abtreibungen um 20 Prozent. Ueber 400 Kinder erkrankten an Chlorakne, eine schmerzhafte und schwer heilbare Hautkrankheit. Im April 1983 ist immer noch ein Gebiet von ungefaehr zehn Hektar gesperrt, in Europa herrscht Unbehagen ueber das Verschwinden von 41 Giftfaessern aus Seveso. (KEYSTONE/AMW/Str) === , , GERMANY OUT ===