bild
Im Dezember 1957 wurde auf der Strasse zwischen Weiningen und Regensdorf der Taxifahrer Giovanni Bertoldo erschossen am Steuer seines Dienstwagens aufgefunden. Der Taximord erschuetterte 1957/58 die Bevoelkerung von Zuerich. Nicht etwa, weil die Tat ueberdurchschnittlich brutal gewesen waere. Und auch nicht, weil der mehrfach vorbestrafte Schuetze Walter Kunz wie der Musterknabe von nebenan aussah. Sondern weil er selber ein Taxifahrer war – und das, obwohl er nicht einmal einen Fuehrerschein besass, geschweige denn eine Taxifahrerlizenz und schon gar keinen guten Leumund. Walter Kunz war keiner, bei dem man gerne eingestiegen waere. Das trafen einen wunden Punkt des Zuercher Taxi-Wesens – und fuehrte zu laengst ueberfaelligen Reformen. Am Morgen des 16. Dezember 1957 wurde auf der Weininger Höhe zwischen Weiningen und Regensdorf der Taxifahrer Giovanni Bertoldo erschossen in seinem Dienstwagen aufgefunden. Lange wurde erfolglos nach der letzten Passagierin gesucht, die Bertoldo wenige Minuten vor Dienstschluss noch angenommen hatte. Nach 40 Tagen ergebnisloser Fahndung wurde der Taeter verhaftet. Haette dieser nicht einen neuen Raubmordversuch unternommen, man waere ihm wohl nie auf die Schliche gekommen. (KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV/Bgr)