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Eröffnung Gotthardtunnel
1852 stellte der Leiter des eidgenössischen Eisenbahnbüros Gottlieb Koller ein erstes Projekt zum Bau einer Eisenbahnlinie durch das Gotthardmassiv vor. Am 7. August 1863 gründeten 15 Kantone und die beiden Bahngesellschaften Schweizerische Centralbahn (SCB) und NOB die grosse Gotthardvereinigung. Politiker und Bankier Alfred Escher, die wohl mächtigste und einflussreichste Schweizer Persönlichkeit seiner Zeit, wurde Präsident des Komitees und damit zum umtriebigen Vertreter der Gotthardidee. In der Folge wurde das auf den Plänen Kaspar Wetlis und Gottlieb Kollers basierende Projekt von Anton Beckh und Robert Gerwig vorangetrieben. Nach einer äusserst kurzen Eingabefrist von sechs Wochen trafen sieben Offerten ein. Den Zuschlag erhielt die Genfer Firma Entreprise du Grand Tunnel du Gothard von Louis Favre. Am 7. August 1872 wurde der von Escher aufgesetzte Vertrag unterzeichnet.Die Bauarbeiten begannen am Südportal am 13. September 1872 und am 24. Oktober des gleichen Jahres im Norden. Die Bautrupps bewegten sich im Firststollenverfahren (Belgische Bauweise) aufeinander zu, gearbeitet wurde in drei Schichten rund um die Uhr. Am 29. Februar 1880 erfolgte nach sieben Jahren und fünf Monaten der eigentliche Durchstich. Die Abweichungen betrugen seitlich nur 33 Zentimeter und 5 Zentimeter in der Höhe - eine Meisterleistung der damaligen Ingenieurs- und Vermessungstechnik. Vom 22. bis zum 25. Mai 1882 wurde mit über 600 Gästen aus ganz Europa die Einweihung gefeiert. (wp)
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