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=== NUERNBERGER PROZESS === Die nationalsozialistischen Hauptkriegsverbrecher werden vom 20. November 1945 bis 1. Oktober 1946 in Nuernberg zur Verantwortung gezogen. Auf der Anklagebank haben Platz genommen: Karl Doenitz, Konstantin Freiherr von Neurath, Baldur von Schirach, Fritz Sauckel, Alfred Jodl, Franz von Papen (obere Reihe von links); Hermann Goering, Rudolf Hess, Joachim von Ribbentrop, Wilhelm Keitel, Ernst Kaltenbrunner, Alfred Rosenberg (untere Reihe von links). Der alliierte Militaergerichtshof verhaengt am 1. Oktober 1946 wegen Verbrechen gegen den Frieden, das Kriegsrecht und die Menschenrechte zwoelf Todesurteile und sieben Haftstrafen; drei Angeklagte werden freigesprochen. Noch waehrend des Krieges legten die Alliierten die Tatbestaende fest, die als deutsche Kriegsverbrechen geahndet werden sollten. In der internationalen Justizgeschichte wurde so ein Praezedenzfall geschaffen: In Nuernberg konnten erstmals Taeter verurteilt werden, die sich nichtgegen die Gesetze ihres Staates, sondern die der Menschlichkeit vergangen hatten. Auf dieser Grundlage wurde juristische Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges durch alliierte Richter bis 1949 mit einer Reihe weiterer Prozesse gegen Industrielle, Juristen, Beamte und hohe SS- und Wehrmachtsoffiziere betrieben. (KEYSTONE/CAMERA PRESS/EVGENY KHALDEY) === , ABDRUCK HONORARPFLICHTIG, ===