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Kunden der Berliner Reichsbank schleppen im Herbst 1923 150 Millionen Mark in 5000-Mark-Scheinen im Waeschekorb nach Hause. Infolge der katastrophalen Geldentwertung herrscht bei den deutschen Banken Hochbetrieb, die Menschen tragen das Bargeld taschenweise zum Einkauf. In den Geschaeften steigen die Preise erst woechentlich, dann taeglich, schliesslich stuendlich. In Berlin klettert der Preis fuer ein Kilogramm Butter von 2,60 Mark vor dem ersten Weltkrieg auf 5500 Mark im Januar, 25'000 Mark im Sommer und 5,6 Billionen Mark im November 1923. Ausgeloest wurde die Inflation durch die Kreditpolitik der Reichsbank und die immensen Reparationszahlungen, die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg zu leisten hatte. Folgen der allgemeinen Krise waren ein drastisches Absinken des Lebensstandards und steigende Arbeitslosigkeit. Bei der Waehrungsreform im November 1923, welche die Inflation beendete, entsprach die neu eingefuehrte Rentenmark einer Billion Papiermark. (KEYSTONE/IBA-ARCHIV/Str)