Bildkollektion
Coronavirus: Lockdown Leere
Während das eigentliche Wesen der Arbeit eines Fotojournalisten darin besteht, von Handlungen und Begegnungen Zeugnis abzulegen, indem er flüchtige Momente einfriert, schafft die Pandemie ein Vakuum und hat bereits seit einigen Monaten einen Teil unseres Lebens auf Eis gelegt. Durch den Besuch einer Reihe von ikonenhaften Orten in der Schweiz dokumentiert diese Fotoserie das Verweilen an touristischen Hochburgen, die fast geisterhaft geworden sind, wie das Jungfraujoch, der Gornergrat oder der Aletschgletscher. Andere leere Orte, die die Bereiche Bildung, Arbeit, Transport oder Freizeit illustrieren, werden durch ihren symbolischen oder visuellen Aspekt mit Orten kontrastiert, die von Aktivität wimmeln. Der Unterhalt der Schweizer Flotte auf dem Rollfeld des Militärflughafens Dübendorf, die Aktivität, die der grossen Ferienzeit auf Galaxus/Digitex würdig ist, oder die Entdeckung eines Swisscom-Rechenzentrums, einer Säule unserer Kommunikation aller Art, sind Zeugen einer Gesellschaft, die hinter Barrieren oder den Mauern unserer Häuser noch sehr lebendig ist. Das Ergebnis ist ein Flickenteppich von Nicht-Zeitpunkten, eine Anhäufung von Posen ausgesetzter Zeit, um sich an diese Orte zu erinnern, die für einige seit Jahrzehnten nicht mehr leer waren, während die Phasen der Entgrenzung nun aufeinander folgen. (Valentin Flauraud, auto-übersetzt aus dem Französischen)
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