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Die letzte Sitzung der vereinigten Schweizerischen Tagsatzung am 29. Oktober 1847, an der u.a. die spaeteren Bundesraete Buergermeister Dr. J. Furrer (Zuerich), Regierungspraesident Ulrich Ochsenbein (Bern), Regierungsrat Staempfli (Bern), Regierungsrat Frey-Herose (Aargau) Staatsrat Druey (Waadt) und Obergerichtspraesident Dr. Kern (Thurgau) teilnahmen und bei welcher die Gesandten der Sonderbundskantone die Versammlung verliessen. Der Sonderbund, ein Separatbuendnis der Kantone Luzern, Zug, Wallis, Freiburg sowie der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden, entstand als Schutzvereinigung zur Wahrung ihrer Territorialrechte, nachdem ein Streit um eine Klosteraufhebung im Aargau und die Berufung der Jesuiten nach Luzern die Schweiz politisch und konfessionell gespalten hatte. Nachdem ein Aufloesungsbeschluss der vereinigten Tagsatzung gegen den Sonderbund keine Wirkung gezeigt hatte und alle Vermittlungsversuche gescheitert waren, beschloss die Tagsatzung am 4. November 1847 die gewaltsame Aufloesung des Sonderbundes. Nur 25 Tage spaeter, am 29. November 1847, war mit der Kapitulation des Wallis der Sonderbundskrieg bereits zu Ende. (Zeichnung und Holzschnitt von E. Kretzschmar)(KEYSTONE/Photopress-Archiv/Kretzschmar)