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Der Freiburger Psychiater Gérard Savoy beim Verlassen des Lausanner Schwurgerichts. Er war unter anderem des Mordes an der amerikanischen Millionaerswitwe Winnie Bird angeklagt. Savoy hatte die neurotische und schwer rauschmittelabhaengige Millionaerin kennengelernt, nachdem ihm die Approbation entzogen worden war. Zunaechst diente er ihr fuer einen Monatslohn von (nach heutiger Kaufkraft) 9000 Franken gewissenhaft als Leibarzt. Doch schliesslich versorgte er sie reichlich mit Barbituraten – 30 Tabletten taeglich. In den Tagen vor ihrem Tod gab er ihr zusaetzlich Morphin-Scopolamin. Eine von anderen Aerzten verschriebene Bluttransfusion nahm er an der schwer anaemischen Patientin nicht vor - ob aus Kalkuel oder Dummheit konnte nicht abschliessend geklaert werden. Mit 7 Jahren erhielt er eine vergleichsweise milde Strafe. Im Berufungsverfahren wurde sie sogar noch um zwei Jahre gesenkt. (KEYSTONE/Str)