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Unruhen in Kasachstan
Die Proteste waren am 2. Januar in der Stadt Schanaosen im Westen der Republik ausgebrochen. Sie richteten sich zunächst gegen die Entscheidung der Regierung, den Preisdeckel für Flüssiggas aufzuheben. Innert kürzester Zeit verdoppelten sich die Kosten für den Treibstoff, auf den viele Kasachen in ihrem Alltag angewiesen sind. Bald schon weiteten sich die Proteste auf weitere Städte des Landes aus, darunter die Wirtschaftsmetropole Almaty und die Hauptstadt Nursultan. In der Folge kam es zu schweren Ausschreitungen und gewaltsamen Zusammenstössen, mit einem vorläufigen Höhepunkt am Mittwoch. Laut den Behörden sind Dutzende Protestierende und mindestens 18 Polizisten ums Leben gekommen, Hunderte wurden verletzt. Längst richten sich die Proteste nicht mehr gegen Treibstoffpreise, sondern gegen die weitverbreitete Korruption der politischen Eliten, die Vetternwirtschaft und die eingeschränkte demokratische Mitsprache. (nzz)