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Erster Weltkrieg - Kriegserklärung und Mobilmachung in Europa
Mit der Entlassung von Otto von Bismarck 1890 zerbricht in kurzer Zeit die deutsche Gleichgewichtspolitik, welche die Kräfte in Europa über zwanzig Jahre hinweg ausbalancierte. Der nachfolgende junge Kaiser Wilhelm II. gibt einer provokanten "Politik der freien Hand" den Vorzug und nimmt damit die zunehmende Isolierung Deutschlands in Kauf. Nun braucht es nur ein Funke am Rande des europäischen Machtgefüges, um die sinnentleerte Logik innerhalb der übrig gebliebenen Fragmente des ursprünglichen Bündnissystems in Gang zu setzen: Nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien vom 28. Juli 1914 erklärt Deutschland am 1. August 1914 Russland den Krieg; am 3. August folgt die deutsche Kriegserklärung an Frankreich. Der Zweifrontenkrieg, den Bismarck immer zu verhindern suchte, ist wahr geworden. Schauen Sie selbst, wie sich im August vor hundert Jahren die Ereignisse auf den Strassen und Plätzen in Wien, Berlin, Paris und London überstürzen. (luk)
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