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Schweiz | Kapitel Nachrichtenlose Vermögen
Während dem Zweiten Weltkrieg haben viele Juden ihr Geld bei den Schweizer Banken in Sicherheit gebracht. Nach dem Krieg hatten viele, oft auch die Hinterbliebenen, die grösste Mühe, wieder an das Geld zu kommen. Es fehlten oft eindeutige Beweise. Am 5. März 1995 trat ein Artikel in der "Sontags Zeitung" die Debatte über die Schweiz im Zweiten Weltkrieg los. Danach gaben Schweizer Banken erstmals die Existenz nachrichtenloser Vermögen zu. Das Fass zum Überlaufen brachte der Schweizer Nachtwächter Christoph Meili. In der Nacht vom 8. auf den 9. Januar 1997 entwendete er aus einem Schredder-Raum bei der damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG, später UBS) Unterlagen. Er meinte damals, dass es sich um Belege über Bankbeziehungen mit jüdischen Holocaust-Opfern handelte. Die Geschichte wurde publik und führte zum grossen Knall um die nachrichtenlosen Vermögen auf Schweizer Banken. Die Grossbanken wurden mit Sammelklagen aus den USA konfrontiert und die Affäre erledigte sich erst, als die Banken 1998 einem Vergleich von insgesamt 1,25 Milliarden US-Dollar zustimmten. (srf)
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