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68er-Bewegung: Tschechoslowakei
Im Januar 1968 übernimmt Alexander Dubcek die Führung der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei und setzte sogleich einen Reformkurs in Gang. Dubceks Aktionsprogramm sieht eine Lockerung der Planwirtschaft, Meinungs- und Informationsfreiheit und einen am Menschen orientierten Sozialismus vor, einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz". Die plötzlich gewonnene Pressefreiheit sorgt für eine kritische Öffentlichkeit: Zeitungen und Rundfunk halten keine Informationen zurück, Künstler kritisieren Verfehlungen der Vergangenheit und Studenten protestieren gegen den Vietnamkrieg, wie jene in Westeuropa. Die Sowjetunion sieht darin aber eine "Konterrevolution" und in der Nacht auf den 21. August 1968 überschreiten die sowjetischen Truppen die Grenze und besetzen in nur wenigen Stunden das ganze Land. (luk)
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